Gliadatoren

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Unser Bewusstsein ist vor allem auf die riesige Anzahl von ca. 100 Milliarden Nervenzellen, auch Neuronen genannt, zurückzuführen, die sich in einer komplexen Struktur vernetzt haben. Sie können elektrische und chemische Signale aufnehmen, verarbeiten und weitergeben. Die Informationen können parallel verarbeitet werden und erlauben dadurch multidimensionale Fähigkeiten. Neuronen wären allerdings ohne die Arbeit und Anwesenheit der Gliazellen – nicht überlebensfähig. Auch die Aktivität der Informationsverarbeitung im Gehirn wird entscheidend von diesen Zellen geprägt. Schon ihr Entdecker, Rudolf Virchow, erkannte, dass sie eine Stützfunktion haben, und nannte sie deshalb Gliazellen; «glia» ist griechisch und bedeutet «Leim». Heute wissen wir, dass Gliazellen und Neuronen eine enge funktionelle Einheit bilden, ohne die das Nervensystem nicht funktionieren würde. Die Gliazellen ummanteln die Nervenzellen und sorgen dafür, dass diese elektrisch isoliert sind. Ausserdem kümmern sich die kleinen Gliadiatoren um den Stoffwechsel, sie reparieren verletztes Nervengewebe und versorgen die Neuronen mit Cholesterin.

Am schönsten sind die Erinnerungen, die man noch vor sich hat.

Jeanne Moreau (1928 – 2017)

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